Handwerk & Wasserkraft

Die erste urkundliche Erwähnung einer Wassermühle an der Saale erfolgte 1258 mit der sogenannten „ Fernmühle“.
1265 soll Ziegenrück schon fünf Wassermühlen besessen haben. Unverständlich, denn die wenigen Menschen konnten wohl kaum genügend Arbeit für die Müller heranschaffen.
Die größte Konzentration gab es vom 17. bis zum 19. Jahrhundert mit über 30 Mühlen und Hammerwerksstandorten im Bereich der heutigen Saalekaskade.
Mühlen, die unmittelbar das Saalewasser als Antrieb nutzten, waren oft als Kombinationsmühlen mit Mahl-, Schneid-, Öl- und Lohmühle aufgebaut.
So auch die „Fernmühle“ und die „Nähermühle“ in Ziegenrück.
Die Mühlen an den Bächen mußten bei Trockenheit und somit Wassermangel „ein Brett Wasser“ kaufen.
Damit waren die Eigentümer von den Teichen gemeint, die gegen Bezahlung etwas Wasser aus ihren
Teichen opferten, damit die Mühlen wenigstens für einige Stunden wieder genügend Wasser hatten.